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Krankheit, Sterben und Tod im Islam – Interkulturalität und Arbeitssicherheit im Gesundheitswesen 04

16. April 2026 / 09:00 - 17:00

- Euro240

Interkulturalität & Arbeitssicherheit im Gesundheitswesen

Missverständnisse vermeiden | Vertrauen stärken | In schwierigen Situationen sicher handeln

Immer häufiger versorgen Behandler-Teams im Krankenhaus (z. B. auf der Intensiv- oder Palliativstation) und in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) kulturell vielfältige Patientinnen und Patienten. Das gilt besonders für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte mit muslimischem Glauben, mit familiären Entscheidungsstrukturen die von der westlichen Herangehensweise stark abweichen können.

Gerade wenn Therapieentscheidungen am Lebensende anstehen oder das Therapieziel geändert werden muss, entstehen Unsicherheiten, sowohl bei Patienten, An- und Zugehörigen wie beim medizinischen Personal. Nicht selten führen Missverständnisse in der Situation zu emotional aufgeladenen Situationen, im schlimmsten Fall zu verbalen und in der Vergangenheit sogar zu schweren körperlichen Übergriffen.

Dieses Seminar bietet Ihnen einen Rahmen für mehr Verständnis, Souveränität und Schutz

Praxisnah zeigen wir, wie interkulturelle Kompetenz und eine klare, wertschätzende Kommunikation auch unter Zeitdruck oder in konfliktträchtigen Momenten im medizinischen Alltag gut gelingen kann. Ziel ist es, sowohl medizinisches Personal wie die Ansprechpartner für die Arbeitssicherheit so zu sensibilisieren, dass eskalierende Situation gar nicht erst auftreten, und die Sicherheit für alle Beteiligten gewahrt bleibt.

Das erwartet Sie im Seminar

  • Muslimische Patient:innen besser verstehen
    Muslimisches Leben in Deutschland | Kulturelle und religiöse Prägungen im medizinischen Alltag
  • Pflege- und Palliativ-Begleitung muslimischer Patienten
  • Konflikte entschärfen, bevor sie eskalieren
    Frühwarnzeichen erkennen, Körpersprache gezielt nutzen
  • Professionell kommunizieren, besonders in Ausnahmesituationen
    Gesprächsführung mit An- und Zugehörigen: sensibel, deeskalierend, respektvoll
  • Zusammenarbeit stärken
    Dolmetschende, Seelsorge und Arbeitssicherheit gezielt einbinden
  • Arbeitssicherheit erhöhen
    Strategien für Schutz, Deeskalation und Prävention von Gewalt
  • Fallbeispiele aus Klinik und SAPV
    Authentische Situationen und Lösungswege aus der Praxis

Seminarziel

  • Missverständnisse vermeiden
  • Eskalationen frühzeitig erkennen und professionell handeln
  • Sicherheit für Personal und Patient:innen stärken
  • Interkulturelle Kompetenzen gezielt einsetzen
  • Kulturelle Vielfalt als Ressource nutzen

Das Format

  • 1-tägiges Präsenzseminar
  • Interaktive Übungen & echte Fallbeispiele
  • Inklusive Gesprächsleitfäden, Checklisten und Praxismaterialien

Warum dieses Seminar so wichtig ist

Nichtmuslimische Behandlerteams, besonders in der Notaufnahme, auf Intensivstationen oder in der Palliativversorgung, fühlen sich oft unsicher, wenn es um den richtigen Umgang mit muslimischen Patienten am Lebensende geht. Oft fehlt an Wissen, Erfahrung, und an einem gemeinsamen „Handwerkszeug“.

Genau dafür wurde dieses Seminar entwickelt, um Ihnen und Ihrem Team Werkzeuge an die Hand zu geben, wie Sie respektvoll, sicher und deeskalierend mit der kultursensiblen Situationen professionell umgehen können. Sie werden souveräner auftreten, Unsicherheiten abbauen und potenziell gefährliche Situationen frühzeitig erkennen und im besten Fall vermeiden.

Erfahrene Trainer mit geballtem Wissen

Alle Trainer bringen langjährige Erfahrungen aus Krankenhaus, Palliativmedizin und interkultureller Seelsorge ein. Sie vermitteln Wissen, das im Alltag durch Praxisnähe und Klarheit funktioniert.

Nese Ebel

Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Palliativ-Care-Fachkraft mit Zuwanderungsgeschichte. Die Leiterin der Fachstelle „Kultursensible Begleitung – Migration“ wird uns sehr detailliert, und mit sehr vielen Praxisbeispielen, in die Pflege- und Palliativ-Begleitung muslimischer Patienten einführen. Ein Schwerpunkt ist die wertschätzende Kommunikation mit An- und Zugehörigen im Fall der Therapiebegrenzung, um eine Eskalation z.B. auf der Intensivstation zu verhindern.

Gönül Yerli

Islamische Religionspädagogin, Grund- und Aufbaukurs der katholischen Theologie (Domschule Würzburg) und Vizedirektorin der Islamischen Gemeinde Penzberg.

Imam Dr. Benjamin Idriz

Eine besondere Freude ist es, dass der bundesweit bekannte Imam an diesem Tag Zeit für uns hat, worauf sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen dürfen. Dr. Benjamin Idriz gilt als ein außergewöhnlich engagierter Imam im interreligiösen Dialog in Deutschland.

Ulrich Welzel

betriebliches Notfallmanagement (Arbeitssicherheit), Berater und Trainer Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Ethikberater im Gesundheitswesen (Moderation  Klinisches Ethik-Konsil (KEK)), Berater für „Gesundheit im Voraus planen (GVP), Hospizbegleiter, Sanitäter, Notfallseelsorger, Betrieblicher Pflegelotse moderiert das Seminar.

Zielgruppe

  • Ärzte + Palliativmediziner
  • Berufsbetreuer
  • Betreuungsrichter
  • Ethikkomitee (Mitglieder)
  • Fachkräfte für Arbeitssicherheit
  • Krankenhausjuristen
  • Krankenhausseelsorger
  • Personaler
  • Pflegedienstleitung
  • Pflegeheimleitung
  • Pflegestützpunktleiterinnen
  • Rettungskräfte
  • Sozialdienst
  • Sicherheitsdienst
  • uvm.

Diese multidisziplinäre Zusammensetzung macht den Tag einmalig, weil viele Facetten ineinander greifen. Das Seminar richtet sich an alle Menschen, die an der medizinischen Versorgung von muslimischen Patienten beteiligt sind, und diese Versorgung in Übereinstimmung mit den religiösen Werten der Betroffenen gestalten möchten.

Trainingsart

  • Präsenz-Training

Zielsetzung

  • Tiefer Einblick in die palliative Versorgung muslimischer Mitbürger
  • Sichere Ansprache und Information von Ratsuchenden
  • Erweiterung Ihrer fachlichen Kompetenz und sofortiger Einsatz

Garantie:

Hoher Praxisbezug mit einem ausgewogenen Verhältnis an Theorie.  Nach Trainingsende senden wir Ihnen das Ausbildungszertifikat und umfangreiche Unterlagen zu.

Dauer:

1 Tag

Ihre Investition:

240 € brutto

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