Ich bin latent aufgeregt

Terminvereinbarung

Eine Zeitungsjournalistin macht sich auf den Weg nach Mexico. Ihr Auftrag: „Recherche zum möglichen Einsatz deutscher Waffen bei Drogenkartellen.“

Bei den Vorbereitungen auf ein Treffen mit Drogenbossen in Culiacán Rosales, der Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa in Mexiko, (eine der gefährlichsten Gegenden der Welt und Sitz eines Drogenkartells) sagt sie: „Ich bin latent aufgeregt!“

Mal Hand auf´s Herz: Wer wäre in dieser Situation nicht latent aufgeregt?

Bei dieser Art von Arbeit muss sich jedoch die #SiFa ein paar Fragen stellen:
·       Wie bereite ich meine Kollegin auf die Reise, in eines der gefährlichsten Regionen der Welt, vor?
·       Was muss ich alles beachten, dass die Kollegin wieder heil zurückkommt?
·       Wie soll ich eine vernünftige #Gefährdungsbeurteilung erstellen?
·       und viele mehr
Wer sich als SiFa die Gefährdungsfaktoren in diesen Gebieten anschaut, kann nur erahnen was es z.B. an Gefährdungs- und Belastungsfaktoren (auszugsweise) gibt:
·       Grundlegende organisatorische Faktoren
·      Gefährliche Arbeiten
·       Alarm- und #Rettungsmaßnahmen (z.B. Corona,…)
·       Unsichere Reisetätigkeit
·       #Sicherheitslage im Ausland
·       #Terrorismus, organisierte #Kriminalität
·       Instabile politische Verhältnisse

Diese Aufgabe alleine, aus dem befriedeten Deutschland, zu stemmen ist erfahrungsgemäß kaum möglich. Hier braucht es externe Profis die die SiFa mit Sicherheitskonzepten rund um die #Risikobeurteilung#Risikoabschätzung und #Risikobewertung aktiv unterstützen.

Wie gut die oben genannte Journalistin von ihrem Verlagshaus vorbereitet wurde wissen wir nicht.

Journalistinnen und Journalisten die in #Krisen-/Kriegsgebiete entsandt werden, können sich in Hammelburg von der Bundeswehr trainieren lassen, wie sie z.B. bei Beschuss oder bei einer #Geiselnahme ruhig bleiben und wissen wie sie sich verhalten sollen. Diese Vorbereitung ist sehr gut.

Wie sieht es mit der Fürsorgepflicht bei Rückkehr aus?
Für Journalistinnen und Journalisten, die mit ihren persönlichen Eindrücken aus dem Krisen-/Kriegsgebiet zurück nach Deutschland kommen, gibt es selten eine #Nachbetreuung.

„Die Frage haben wir uns noch nie gestellt“, sagt eine Wirtschaftsredakteurin und Betriebsrätin, eines sehr großen Verlagshauses.

Nach der Antwort war ich latent aufgeregt.